Theißing

Der Ort entstand, wie die Endung „-ing“ vermuten lässt, im Zuge der bajuwarischen Landnahme ab dem 5. Jahrhundert. Vielleicht siedelte hier die Sippe eines „Theuzo“. 1030 schenkte Wolfgoz eine Hofstatt „Thuizzingia“ dem St. Petrus geweihten Kloster in Münchsmünster. Weitere alte Namensvarianten sind T(h)eus(s)ingen und T(h)eus(s)ing.

An der durch den Ort ziehenden Römerstraße existierte östlich von Theißing mit dem Leerbuckel ein großes Hügelgrab der Bronzezeit. Bis zur Säkularisation 1803 teilten sich den Ort mit seinen 70 Familien acht Grundherren. 1838 hatte der Ort 34 Häuser und 231 Einwohner.

Nach der Säkularisation kam Theißing zum Pflegegericht Altmannstein, dann zum Landgericht Ingolstadt, ab 1862 Bezirksamt Ingolstadt und ab 1939 Landkreis Ingolstadt. Mit dem bayerischen Gemeinde-Edikt von 1818 wurde Theißing zur selbstständigen Gemeinde im Landkreis Ingolstadt. Im Zuge der Gebietsreform 1978 schloss sich die bisherige Gemeinde Theißing der Gemeinde Großmehring an. 1973 gab es bei 261 Einwohnern im Ort 23 landwirtschaftliche Vollerwerbs- und acht Nebenerwerbsbetriebe sowie weitere Betriebe, darunter eine Ziegelei.

Der Ort hatte seit 1903 eine Bahnstation der Bahnstrecke Ingolstadt (Nord) – Riedenburg, der ziemlich weit außerhalb des Ortes bei Tholbath lag. Von 1972 bis 1995 wurde die heute stillgelegte Strecke nur noch für den Güterverkehr genutzt.

Theißing