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Amtsblatt Januar 2025
Mehr Verbindungen und zusätzliche Fahrten
Der östliche Landkreis Eichstätt bekommt ein optimiertes ÖPNV-Angebot
Weiter, direkter, mehr: Rund um den Interpark wurde die ÖPNV-Anbindung optimiert. So führt nun die Linie 22 zu arbeitsrelevanten Zeiten bis zum Interpark und weiter bis Kösching. Eine Beschleunigung ist auch die neue Expresslinie X90 von Altmannstein zu den großen Ingolstädter Arbeitgebern.
Mit den neuen Angeboten des Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt, VGI AöR, können die Fahrgäste im östlichen Landkreis Eichstätt nun entspannter pendeln. Seit April 2023 bedient der Schnellbus X90 die Strecke Altmannstein, Mindelstetten und Oberdolling zum Regionalzentrum Ingolstadt mit Arbeitgebern wie Stadtwerke, Continental und Audi. Der Fahrplan wurde auf die Arbeitszeiten der Unternehmen abgestimmt. Vor allem für Pendlerinnen und Pendler gibt es somit nun eine attraktive Alternative zur Pkw-Nutzung.
Ebenfalls auf Berufstätige und Auszubildende zugeschnitten ist die optimierte Linie 22, die seit dem Fahrplanwechsel am 12. September 2023 von Weiherfeld nach Kösching führt und dabei auch das Gewerbegebiet Interpark bedient. Dank einer geänderten Streckenführung, mehr Verbindungen und zusätzlichen Fahrten entspricht die Linie 22 den Bedürfnissen der berufstätigen Fahrgäste.
Vom Probelauf in den Regelbetrieb
Die Optimierung der Linie 22 ist aus Sicht des Marktes Kösching „ein Probelauf“, der langfristig in den Regelbetrieb gehen soll. „Der Betrieb ist allerdings nicht ganz günstig und rechnet sich langfristig nur dann, wenn ausreichend Fahrgäste die Linie 22 nutzen“, schränkt Erster Bürgermeister Sitzmann ein. Mit dem ÖPNV generell und der Verkehrsanbindung von Kösching an den Verkehrsverbund VGI, betont er, sei man „recht zufrieden“. Dieser generellen Einschätzung stimmt auch Rainer Stingl zu. Der Erste Bürgermeister der Gemeinde Großmehring lobt zum Beispiel den sicheren und pünktlichen Transfer der Schulkinder aus Großmehring und den Ortsteilen zu den verschiedenen weiterführenden Schulen. Stingl: „Der ÖPNV ist eine gute Alternative zum eigenen Kraftfahrzeug.“
Der Großmehringer Bürgermeister lobt auch den Expressbus X90 – „man hört generell nur Gutes über diese neue Linie“ – und schätzt obendrein die ersten Änderungen des Fahrplans, die auf Basis einer Befragung zur Steigerung der Effizienz beitragen würden. „Ich würde mir mehr als wünschen, dass diese zusätzlichen Optionen auch von den Bürgerinnen und Bürger angenommen werden“, betont Stingl. „Durch die Schaffung von attraktivem ÖPNV geht auch die Steigerung der Attraktivität und die Strahlkraft der eigenen Gemeinde einher.“
Der Interpark wächst weiter
Für die Betroffenen vor Ort „ist ein Ausbau des ÖPNV beim Interpark zwingend nötig“, fordert Christian Stöhr, Leiter Ausbildung und Training Manager bei Schabmüller Automobiltechnik, denn das Gewerbegebiet wachse weiter. Bei dem Unternehmen gehen etwa 20 Auszubildende in die Lehre. Fünf davon kommen aus Ingolstadt. „Für sie ist vor allem zu Beginn der Lehre, wenn die Azubis keinen Führerschein haben, der ÖPNV sehr wichtig“, hebt der Ausbildungsleiter hervor. Dank der Linie 22 ist es für die Firma Schabmüller nun auch leichter, Praktika für Ingolstädter Schülerinnen und Schüler anzubieten, da die Jugendlichen bislang nur schwer zum Interpark gekommen sind.
Auch sein Kollege Bernhard Merkl, Ausbilder Bau der Handwerkskammer für München und Oberbayern (HWK) in der Außenstelle Interpark, ist generell mit der optimierten Linie 22 „sehr zufrieden“. Vor allem die verbesserte Verkehrssicherheit an der Haltestelle Dieselstraße ist für Merkl ein Fortschritt: „Als die Haltestelle noch an der Knopfmühle lag, mussten die Azubis die Bundesstraße B16a überqueren, was durchaus gefährlich war.“ Derzeit betreut die Handwerkskammer in der Außenstelle etwa 15 bis 20 Azubis in zwei Klassen aus der gesamten Region. Da die Fahrtzeiten der Linie 22 an die Schulzeiten angepasst sind, erreichen die Azubis nachmittags problemlos ihren Bus.
Herausforderung im Berufsverkehr
Die lange Fahrstrecke von Weiherfeld bis zum Interpark im morgendlichen Berufsverkehr ist allerdings auch eine große Herausforderung für die Busunternehmen, die im Auftrag des VGI unterwegs sind. Bau-Ausbilder Merkl und andere schlugen daher vor, die Fahrtzeiten weiter zu optimieren, damit die Azubis pünktlich zur Bildungsstätte kommen. In Absprache mit dem beauftragten Verkehrsunternehmen konnte der Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt die Fahrten zum Interpark an Schultagen morgens um fünf Minuten vorziehen. Der neue Fahrplan gilt ab Montag, 08. April 2024. Dann startet die Fahrt um 07:08 Uhr ab Weiherfeld und an Schultagen bereits um 07:03 Uhr.
Die aktuellen Fahrpläne finden Sie gleich hier zum Download und natürlich auf der VGI-Homepage und App.
Gute Fahrt!